TTBL: ASV Grünwettersbach – SV Werder Bremen              2:3

KA-GRÜNWETTERSBACH (KHF) Wer bisher der Meinung war, im Sport würden sich Spiele, vor allem wenn sie mit einer Sensation in Verbindung stehen, nie genau wiederholen, muss sich nach diesem Freitag Abend eines Besseren belehren lassen. Das Geisterspiel war eine nahezu identische Blaupause der Vorjahresbegegnung.

Lediglich das Auftakteinzel musste Wang Xi diesmal gegen Marcelo Aguirre statt Hunor Szöcs bestreiten, dass das ASV-Abwehrass nach guter Leistung am Ende deutlich mit 3:1 für sich entscheiden konnte.

Auch Tobias Rasmussen hielt sich an das Drehbuch des Vorjahres. In einem begeist-ernden Spiel rang er erneut Vizeweltmeister Mathias Falck in 5 Sätzen nieder. Dabei gelang Tobi das Kunststück, aus einem 4:8-Rückstand im finalen Durchgang noch einen umjubelten 11:9 Sieg zu machen.

Doch auch die Gäste schienen sich an das Match im August 2019 zu erinnern. Dang Qiu fand so in Kirill Gerassimenko, der ihm einfach nicht zu liegen scheint, seinen Meister. Lediglich im 3. Satz, den Dang sicher für sich entschied, keimte etwas Hoffnung auf, die jedoch nur kurz währte, da der Werderaner die übrigen Sätze recht sicher kontrollierte.

Wang Xi startete gegen Mathias Falck stark in die Partie, doch der Schwede fing sich schnell und fand immer besser zu seinem Spiel, während Xi zunehmend Probleme mit dem variablen Spiel des Vizeweltmeisters bekam, der viele kleine Punkte machte und auch auf die Angriffsbemühungen des ASVlers zunehmend eindrucksvolle Antworten fand.

So musste wieder einmal das Doppel die Entscheidung bringen. Im Vorjahr hatten dabei Aguirre/Szöcs gegen Qiu/Rasmussen triumphiert und dem ASV-Duo die einzige Niederlage in der zurückliegenden Saison beigebracht. Obwohl Tobi und Dang die Verunsicherung durch die zuletzt erlittenen Niederlagen speziell beim Aufschlag-Rückschlag-Spiel anzumerken war, entwickelte sich ein offenes Match, das hin und her wogte. Als das ASV-Doppel im Entscheidungssatz mit 5:2 in Front ging, schien der Heimsieg zum Greifen nahe. Doch die Gäste von der Weser ließen nicht locker und gingen ihrerseits mit 9:6 in Führung, ehe sie den 9:9 Ausgleich hinnehmen mussten. Bei Tobis Aufschlag gelangen schließlich dem auffälligsten Akteur dieses Doppels, Marcelo Aguirre, zwei riskante Rückschläge, die den Sieg für sein Doppel und Team perfekt machten.

Diese Niederlage ist äußerst bitter für den ASV. Zum vierten Mal in Folge mussten die Jungs von Joe Sekinger hauchdünne Niederlagen hinnehmen, die immer nur an ganz wenigen Bällen hingen. Statt der möglichen 16:2 Zähler stehen nun 8:10 Punkte auf dem ASV-Konto. Ob der Trend in den verbleibenden Vorrundenpartien in Neu-Ulm und gegen Bad Homburg gebrochen werden kann bleibt abzuwarten, wäre dem Team jedoch zu wünschen.