Bild: Hansruedi Lüthi

TTBL: ASV Grünwettersbach – 1.FC Saarbrücken-TT          3:2

KA-GRÜNWETTERSBACH (KHF) Im letzten Saisonspiel kamen die Zuschauer im ausverkauften Tischtenniszentrum noch einmal voll auf ihre Kosten, denn in einem hochdramatischen Finale gelang es den Hausherren mit Glück, Können und den Zuschauern im Rücken auch den Championsleague-Sieger aus Saarbrücken, der allerdings ohne seine Asse Darko Jorgic und Patrick Franziska angereist war, in die Knie zu zwingen. Dabei war in einem nervenaufreibenden Schlussdoppel die Messe für den ASV eigentlich schon gelesen, doch die letzten drei Bälle – ein Kanten- und zwei Netzbälle – bescherten den überglücklichen Hausherren schließlich den zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg.

Im Eingangseinzel brillierte Tiago Apolonia, der sich momentan in einer herausragenden Form befindet, gegen den stark spielenden Junioren-Europameister Eduard Ionescu, in drei knappen Sätzen. Dabei hatte der junge Rumäne in beiden Auftaktsätzen jeweils zunächst die Nase vorn, ehe Tiago mit all seiner Routine das Blatt noch wenden konnte. Im dritten Satz spielte der portugiesische Olympiateilnehmer dann fehlerfrei und brachte sein Team in Führung.

Diese währte nicht lange, denn Rafael Turrini stand gegen Abwehrass Yuto Muramatsu auf verlorenem Posten. Nachdem er in den ersten beiden Durchgängen eine Lektion erteilt bekommen hatte, steigerte sich der ASVler zwar, konnte am Ende jedoch den Sieg des Japaners nicht verhindern.

Nach der Pause nahm Ricardo Walther gegen Cedric Meissner Revanche für die in der Vorrunde erlittene Niederlage – und wie. Nachdem der junge Saarländer zwar furios gestartet war, glänzte Ricardo Walther im weiteren Verlauf und deklassierte mit traumwandlerischer Sicherheit seinen verzweifelten Kontrahenten mit 11:6, 11:2 und 11:3.

Damit schraubte Ricardo seine Saisonbilanz auf 15:3 Siege, womit er gemeinsam mit Saarbrückens Darko Jorgic die Spielerrangliste anführt.

In seinem vorerst letzen Einzel im ASV-Dress bot der von Achim Krämer für Tiago Apolonia eingewechselte Deni Kozul eine starke Leistung. Bis in den Entscheidungssatz verlangte der slowenische Meister dem FCS-Spitzenspieler Yuto Muramatsu alles ab und zeigte fantastische Angriffsschläge. Im 5. Satz jedoch war die Abwehr des Japaners dann kaum mehr zu knacken, so dass die Gäste ausgleichen konnten.

Im abschließenden Doppel taten sich Walther/Kozul zunächst schwer gegen Ionescu/Meissner. Nachdem sie im Auftaktsatz gleich eine ganze Serie von Satzbällen abgewehrt hatten, ging der Satz dennoch mit 15:13 an das FCS-Duo, das auch den 2. Satz mit 11:6 dominierte. Im 3. Satz fanden die Lokalmatadoren besser ins Spiel, führten bereits hoch, um den Satz dann gerade noch mit 11:9 ins Ziel zu retten. Auch im 4. Satz zog das ASV-Doppel auf 6:1 davon, doch die jungen Saarländer blieben cool, profitierten von einer Schwächephase des ASV-Doppels und gingen ihrerseits mit 10:7 in Führung. Doch Ric und Deni wehrten 3 Matchbälle ab und holten sich den Satz mit 12:10. Die Gäste schienen davon unbeeindruckt und zogen im Entscheidungssatz schnell mit 5:1 in Front. Doch auch dank einiger glücklicher Bälle pirschte sich das ASV-Duo auf 7:7 heran, ehe Fortuna sich endgültig auf die Seite der Hausherren schlug. Beim Stande von 8:7 besiegelten gleich drei Netz- und Kantenbälle in Folge das Schicksal der Championsleague-Sieger, während die Freude beim ASV keine Grenzen mehr kannte.

Mit 18:22 Punkten schloss der letztmals als ASV Grünwettersbach angetretene seine 9. TTBL-Saison auf Rang 8. In der kommenden Jubiläumssaison wird das Team dann unter dem neuen Fusionsnamen ASC Grünwettersbach ins Rennen gehen.