Sa. 09.01., 11 Uhr: ASV Grünwettersbach – Borussia Düsseldorf

KA-GRÜNWETTERSBACH (KHF) Zum dritten Mal in Folge steht der ASV im Halbfinale des Final-Four-Turniers um den Deutschen Tischtennis Pokal in der ratiopharm-Arena in Neu-Ulm und geht diesmal sogar als Titelverteidiger an den Start.
Dennoch ist der Pokalsieger auch dieses Mal krasser Außenseiter, denn die Gegner sind einmal mehr allererste Sahne. So hat es der ASV im Halbfinale zunächst mit Rekordtitelträger und TTBL-Tabellenführer Borussia Düsseldorf zu tun, während parallel mit den TTF Liebherr Ochsenhausen und dem TTC Schwalbe Bergneustadt der 2. und 3. der TTBL aufeinandertreffen. Die Vorzeichen sind also ähnlich wie im Vorjahr, wo der ASV als Underdog angetreten war und am Ende den Pokal in Händen halten konnte. Doch ein wichtiger Faktor wird diesmal fehlen. Auf die lautstarke Unterstützung durch die “Rote Wand” können die ASV-Asse diesmal nicht zählen, denn das Final-Four wird vor leeren Rängen ausgetragen.

Dabei hätten die Jungs die Unterstützung durch ihre Fans sicher gerne in Anspruch genommen, denn der Gegner aus Düsseldorf erscheint übermächtig. Erst vor kurzem haben die Borussen die Champions-League gewonnen und stehen auch in der TTBL ganz oben. Dabei hat sich in dieser Saison beim Rekordmeister Anton Källberg in den Vordergrund gespielt. Beim jungen Schweden, den viele schon als ewiges Talent betrachtet hatten, ist in dieser Saison endlich der Knoten geplatzt. Sicher der Hauptgrund für den derzeitigen Höhenflug des Rekordmeisters. Zudem zeigte sich Kristian Karlsson in starker Form und auch auf Legende Timo Boll war bei seinen wenigen Einsätzen Verlass, auch wenn sich Timo noch nicht in Topform befindet. Schließlich haben die Rheinländer mit Ricardo Walther noch eine weitere spielstarke Option. Ob Trainer Danny Heister allerdings diese Variante ziehen wird bleibt abzuwarten, denn Ric wechselt bekanntlich nach dieser Saison zurück zum ASV, wo er kürzlich erst einen Vertrag unterschrieben hat.

Auf Seiten des ASV wird sich Coach Joe Sekinger sicher gründlich überlegen, in welcher Formation er seine Jungs an den Tisch schicken wird. Dabei dürften Wang Xi und Dang Qiu gesetzt sein, auch wenn Dang ab der kommenden Saison das Trikot der Borussia tragen wird. Da der Koreaner MinHa Hwang weiter nicht zur Verfügung steht, werden weiterhin Deni Kozul und Tobias Rasmussen das ASV-Quartett komplettieren.

So muss auch in diesem Jahr wieder alles passen, wenn der ASV in der Lage sein will, die Großen der Branche zu ärgern. Doch das letzte Finale hat gezeigt: Erwischt der ASV einen guten Tag, zeigen die favorisierten Gegner Nerven und passt die Aufstellung, so kann alles möglich sein. Das wissen allerdings auch die Gegner und werden daher den Außenseiter aus Baden sicher nicht mehr unterschätzen.