Angriff auf das Top-Quartett

KA-GRÜNWETTERSBACH (CB) Seit ihrer Zugehörigkeit zur TTBL waren die vier Topteams aus Düsseldorf, Ochsenhausen, Fulda und Saarbrücken für unsere Mannschaft quasi unangreifbar und nicht zu schlagen. Dies änderte sich in der zurückliegenden Rückrunde, als unser Team in Düsseldorf und gegen Ochsenhausen stark auftrumpfte und die Spitzenmannschaften jeweils mit 3:1 besiegen konnte. Kann diese Erfolgsserie in der kommenden Spielzeit fortgesetzt werden und sind die “großen Vier” für den ASV angreifbar geworden? Spannende Fragen, die in der kommenden Spielzeit zu beantworten sind.

Während die vier oben genannten Playoff-Teilnehmer quasi unverändert in die neue Saison starten, gab es bei deren Verfolgern Bergneustadt, Mühlhausen, Bremen und auch beim ASV personelle Veränderungen. Besonders Werder Bremen konnte sein Team nach einer enttäuschenden Saison mit Afrikameister Omar Assar und dem jungen Belgier Florent Lambiet runderneuern, während Bergneustadt – hier ersetzen Alvaro Robles und Kamal Achanta den zum ASV abgewanderten Ricardo Walther – und die Postler aus Mühlhausen, wo Lubomir Jancarik für Routinier Lars Hielscher verpflichtet wurde, ihr Team nur auf einer Position veränderten. Schwer werden dürfte es für Grenau – trotz der Verpflichtungen von Adrian Cioti sowie Talent Kirill Gerassimenko – sowie Aufsteiger Bad Königshofen, der mit Mizuki Oikawa, Darko Jorgic, Eigengewächs Kilian Ort und Filip Zeljko ein junges Team in seiner ersten TTBL-Saison ins Rennen schickt.

Auch unser ASV konnte sich mit der aktuellen Nr. 40 der Welt, dem deutschen Nationalspieler Ricardo Walther, vestärken. Ricardo konnte sich nach überstandener Verletzung in den letzten Monaten kontinuierlich steigern und hat inzwischen wieder sein Topniveau erreicht, wie mehrere Erfolge auf internationalem Parkett zeigen. Gemeinsam mit dem erfolgreichsten TTBL-Akteur der letzten Saison, Masataka Morizono, der zudem bei den Weltmeisterschaften in Düsseldorf mit seinem Landsmann Yuya Oshima Silber im Doppel gewann, verfügt der ASV nun über ein starkes Spitzenduo, das sich sehen lassen kann. Kann zudem Dang Qiu die steile Aufwärtstendenz der Vorsaison fortsetzen und auch Sam Walker sein zweifellos vorhandenes Potential öfter abrufen, könnte der ASV gar an die Playoffs heranschnuppern.

Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass keine Verletzungssorgen auftreten und sämtliche Spieler in Topform antreten. Sollte dann zudem eine Spitzenmannschaft Schwächen zeigen, könnte die Überraschung vielleicht gelingen. Allerdings hat man vor allem mit Werder Bremen, aber auch mit Bergneustadt und Mühlhausen weitere äußerst ernst zu nehmende Konkurrenten im Nacken, die ebenfalls den Blick nach oben richten. Hier werden am Ende wohl Nuancen den Ausschlag über die Endplatzierung geben.

Wichtig wäre auf jeden Fall ein guter Start in die Saison. Doch mit den Gastspielen in Saarbrücken und Fulda steht der ASV vor einem extrem schwierigen Auftaktprogramm. Gelingt hier ein Überraschungserfolg und kann das Team im ersten Heimspiel gegen Aufsteiger Bad Königshofen nachlegen, nimmt der Zug nach oben vielleicht Fahrt auf.